Ratgeber

Die Zubereitungsmethoden von Kaffee – French Press, Esspressokocher & Co.

Artikel aktualisiert am von Alex

Die richtige Kaffeezubereitung ist kein Zauberwerk – mit den passenden Hilfsmitteln.  Gibt es überhaupt DIE richtige Kaffeezubereitung? Schließlich sind die Geschmäcker verschieden und gerade bei Kaffee handelt es sich um ein Getränk mit über 800 Aromastoffen, von denen noch längst nicht alle identifiziert wurden. Je nach Zubereitung können Sie bestimmte Aromen hervorheben und die individuelle Geschmacksnote der Bohnen verstärken.

Jura Kaffeevollautomat
Ist der Kaffee aus dem Vollautomat besser?

Aber aufgepasst: Kaffee kann auch sauer, fade oder nach verbrannten Kaffeepulver schmecken. Daraus ergibt sich, dass die beste Kaffeebohne richtig zubereitet werden muss. Für vollendeten Kaffeegenuss.

Damit Sie den Überblick nicht verlieren, haben wir für Sie die gängigsten Methoden zusammengestellt:

Der Kaffeevollautomat – ein Alleskönner?

Wenn es morgens schnell gehen muss, kann ein Vollautomat die richtige Wahl sein. Auf Knopfdruck rinnt das Lieblingsgetränk in die Tasse. Dabei spielt es keine Rolle, ob es morgens der Espresso ist und nachmittags dann ein cremiger Cappuccino. Gute Kaffeevollautomaten bieten mehrere Zubereitungsmöglichkeiten an. Dank der meist flexiblen Milchtanks und Aufschäumer kommt tatsächlich auf Knopfdruck eine fertige Kaffeespezialität wie aus dem Cafè auf den Tisch.

Die Auswahlmöglichkeiten sind bei guten Geräten sehr umfassend. So lassen sich neben Mahlgrad zum Beispiel die Temperatur oder die Tassengröße einstellen. Einige Vollautomaten lassen sich personalisieren, sodass in einem Mehrpersonenhaushalt jeder seinen Lieblingskaffee abspeichern kann.

Die Preisspanne ist recht groß und nicht immer sind die teuersten Geräte die besten. Lassen Sie sich beraten und informieren Sie sich auch über die Pflegefreundlichkeit und Wartungskosten.

French Press – ein Hoch auf den Geschmack

Auch wenn der Name French Press noch nicht in aller Ohren ist – gehört oder gesehen haben eine French Press schon viele. Kaffeepresse wäre wohl ein deutsches Synonym dafür. Ein Glas- oder Metallzylinder wird mit Kaffeepulver und heißem Wasser bis zur Markierung gefüllt. Dann wird ein Metallsieb nach unten gedrückt mit dem Ergebnis, dass der Kaffeesatz unten und der Kaffee oben ist.

Wer ein gutes Ergebnis mit der French Press erzielen möchte, braucht allerdings einige Minuten Zeit und ein wenig Muße beim Kaffeekochen. Die Kaffeebohne sollten in etwa einen Mahlgrad wie Gries haben. Ist das Mehl zu fein, kann der Kaffee bitter schmecken. Geben Sie Kaffeepulver in die French Press und etwas heißes Wasser dazu. Das Wasser sollte im Idealfall cirka 92 bis 93 Grad haben. Kurz ruhen lassen und dann mit dem restlichen Wasser auffüllen. Insgesamt beträgt die Ziehzeit 4:30 Minuten.

Unser Tipp: Eventuellen Schaum können Sie abschöpfen und anschließend das Stempelsieb drücken. Und dann: Genießen Sie einen geschmacksintensiven Kaffee!

Der Handfilter- wie zu Großmutters Zeiten

So hat ihn Großmutter schon gekocht: Kaffee aus dem klassischen Handfilter. Die Zubereitung ist ganz einfach und liefert im Ergebnis einen klaren, feinen Kaffee. Damit das fein gemahlene Kaffeepulver nicht verbrennt, lassen Sie das Wasser nach dem Kochen auf 90 Grad abkühlen. Gute Kaffeefilter aus Papier geben kaum Eigengeschmack ab, dennoch sollten Sie ihn vor dem Einsatz kurz mit heißem Wasser spülen.

Kaffeefiltermaschinen – schnell, einfach, gut

Eine Filterkaffeemaschine
Filterkaffeemaschinen sind wieder am Kommen

Kaffeefiltermaschinen sind die Klassiker der automatisierten Kaffeezubereitung. Das Prinzip ähnelt stark dem Handfilter, nur das hier die Maschine das Aufbrühen erledigt. Abhängig von der Größe der Kaffeemaschine lassen sich so auch größere Mengen Kaffee kochen. Ideal für Besuch oder im Büro. Der Kaffee aus Filtermaschinen schmeckt klar und rein. Achten Sie darauf, dass das Mehl nicht zu fein ist. Denn mit der Kaffeefiltermaschinen hat das Pulver noch länger Kontakt mit dem heißen Wasser als bei dem Handfilter. Wenn Ihnen der Kaffee zu stark oder zu bitter ist, variieren Sie einfach mal die Mahlstärke zu noch gröberen Kaffeepulver.

Woodneck – schon mal gehört?

Neu und doch alt. Das passt auf Woodneck, dessen Name bei der älteren Generation Kopfschütteln auslöst und sich beim näheren hinsehen in ein wissendes „Ach, dass haben wir früher schon so gemacht“ wandelt.

Es handelt sich um eine talliierte Glaskaraffe, die in der Mitte eine Holzummantelung hat. Diese Karaffe wird Drip Pot genannt und mit einem Baumwollfilter betrieben. Die Zubereitung ähnelt stark dem Handfilter, hat jedoch den ökologischen Vorteil, dass hier der Kaffee durch einen Mehrwegfilter läuft.

Bei der Zubereitung nehmen Sie frisches, nicht zu fein gemahlenes Kaffeepulver und heißes Wasser, dass nach dem Kochen kurz abkühlen darf. In der Zeit spülen Sie den Baumwollfilter mit Wasser und setzen ihn ein. Kaffeepulver hinzugeben und nur mit wenig Wasser übergießen. Dieses Blooming ist für den Geschmack unerlässlich. Dann geben Sie Wasser bis zum Rand nach und lassen das duftende Gebräu in den stylischen Drip Pot laufen.

Der geschmackliche Vorteil des Woodneck ist ein kräftiger Kaffee mit fast allen ätherischen Ölen und trotzdem haben Sie einen klaren Kaffee.

Der Espressokocher – für den Urlaub zu Hause

Wenn Sie in Italien Urlaub gemacht haben, haben Sie bestimmt die silbernen Espressokocher gesehen, die auf der Herdplatte – vorzugsweise Gas – einen starken Kaffee zaubern. Espresso ist das streng genommen nicht, die Bezeichnung Mokka ist treffender. Nichtsdestotrotz ist die Herstellung spannend und nach dem Blubbern ist in der Kanne ein wirklich starker, schwarzer Kaffee. Das Mehl darf etwas gröber als bei Espressomehl sein, dann ist der Geschmack am besten. Übrigens kann dieser starke Mokka problemlos mit heißem Wasser verlängert werden und verwandelt sich so zum leichteren Kaffee.

Espresso mit einer Siebträgermaschine

Siebträgermaschinen haben eigentlich einen eigenen Artikel verdient. Denn hier wird es technisch. Es geht um genaue Füllmengen, Druck und Zeit.

Kurz: 25 Gramm feines Espressopulver wird in 25 Sekunden mit 9 bar bei 90 bis 94 Grad durch die Siebträgermaschine gedrückt. Heraus kommt ein kleiner, heißer starker Espresso, der in Italien immer gesüßt wird.

Wenn Sie sich für eine Espresso Siebträgermaschine interessieren, werden Ihnen Begriffe wie Einkreismaschine, Zweikreismaschine und Dualboilermaschine begegnen. Informieren Sie sich im Fachhandel, welche Maschine für Sie die richtige ist. Günstige Siebträgermaschinen werden oft mit einem Thermoblock ausgestattet.

Wie das duftet!

Erstaunlich, was sich alles aus der kleinen schwarzen Bohne herausholen lässt und wie vielfältig je nach Zubereitung das Aroma ausfallen kann. Viel Genuss beim Ausprobieren!

Alex

Ich bin Alex und begeisterter Kaffeetrinker. Alles rund um den Kaffee ist meine persönliche Leidenschaft. Während meines Studiums habe ich als Barista gearbeitet und mich mit allen Themen rund um die Kaffeebohne und ihre Zubereitung intensiv beschäftigt. Seither lässt mich diese Leidenschaft nicht mehr los und verfolgt mich bis heute. Auf meinem Blog teile ich mein Wissen mit Dir und versuche meine Kaffeeleidenschaft weiterzugeben. Denn das Leben ist einfach zu kurz für schlechten Kaffee. Mehr über mich findest Du hier: Über den Autor.

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